Damals einer unserer ersten richtig großen Aufträge: 2005, ein vorhandenes schlecht funktionierendes Netzwerk optimieren. Scenario: Mehrere große Gebäude, teilweise bis zu 400m voneinander entfernt (teilweise ein sehr großer Höhenunterschied. Bisheriger Netzwerkausrüster war das Geschäft mit dem Planeten im Namen. Vorgehensweise: Servertower in einem Netzwerkschrank, Netzwerkverteilung: Netzwerkkabel – 8 Port Switch – Netzwerkkabel – 8 Port Switch – Netzwerkkabel – 8 Port Switch (so sah dann jedes Gebäude aus). Zwischen den Gebäuden dann sauber verlegte LWL Faser, genutzt wurde diese aber über einen Ethernet 100Mbit LWL Konverter. Einige hören es vielleicht schon raus, es handelte sich um eine Schule, hinzu kommt noch eine kreuz und quer gezogene Netzwerkverkabelung. Bei der Bestandsaufnahme bat ich um entsprechende Pläne oder Grundrisse, Kommentar: Hm, ham wa nich. Auf den Kommentar hin, das man doch eine Kopie der Fluchtpläne aus den Treppenhäusen nutzen könnte, kam nur ein: Welche Fluchtpläne? Notwendiges Material wurde so nach und nach zusammengetragen und der Rest von Hand gezeichnet. Erster Komplex: Eine grausige Bestandsaufnahme, Verkabelungen jede schlimmer als die vorige, Netzwerkkabel quer durch das Gebäude gezogen ohne Sinn und Verstand, die billigsten Netzwerkdosen verwendet dich man bekommen kann und windschiefe Kabelkanäle. Gebäudekomplex 2: Saubere Verkabelung, vernünftige Dosen, alles in bester Ordnung. Hintergrund: Die beiden Gebäudekomplexe werden von unterschiedlichen Elektrikern betreut. Die spätere Planung war ein nettes Abenteuer, Fokus lag auf “möglichst Strukturierte Verkabelung bei bester Nutzung des vorhandenen sowie Beachtung der Gebäudeausmaße (weit über 100 Meter im ersten Komplex, sowie in letzterem keine Möglichkeit von sehr großen Kabelsträngen)”. Im ersten Komplex blieb so nur eine Unterverteilung. Das war die Planung, Beauftragung und Realisierung versprach lustig zu werden.